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Impuls

Denn du bist mein Helfer, und unter dem Schatten deiner Flügel frohlocke ich.
Psalm 63,8

Wer möchte schon gerne im Schatten stehen?

Da ist es kalt, man wird nicht schön braun und verfehlt eigentlich den Reiz des Sommers komplett. Viele Menschen in Deutschland sind aktuell unzufrieden mit dem Sommer, denn es ist kühl, regnet viel und von der Sonne ist kaum etwas zu sehen.

Was eine extreme Sommerhitze ohne Abkühlung hingegen auch bewirken kann, wurde uns in diesem Sommer deutlich vor Augen geführt: Waldbrände, Wasserknappheit, Ernteausfälle und Hitzetote.

Als David den Psalm 63 schrieb, war er in der Wüste Juda und versteckte sich vor seinem Sohn Absalom, der ihm nach dem Leben trachtete. Wie schlecht muss es um jemanden stehen, wenn er Schutz und Zuflucht in einer Wüste sucht? Einen lebensfeindlicheren Ort gibt es kaum. Da erscheint es nur allzu verständlich, dass David in Vers 8 von dem „Schatten deiner Flügel“ schreibt. Liebend gern hätte David wahrscheinlich ein schattiges, kühles Plätzchen haben wollen, um wieder Kraft zu tanken. Umso erstaunlicher, dass es ihn in der Wüste nicht nach leiblichen Begehrlichkeiten lechzt, sondern nach Gottes Heiligtum, seiner Macht und Ehre (Vers 3). Sowohl seine Seele als auch sein Fleisch verlangt nach Gott (Vers 2), weil es sowohl innerlich als auch äußerlich schlecht um David steht. In solchen Situationen wird uns Menschen leichter klar, dass wir Hilfe nur bei Gott bekommen können. Denn wie unerträglich die äußeren Umstände auch sind, sie werden erträglicher, wenn wir in Gottes Gegenwart sind. Und wenn wir in Saus und Braus leben, aber wir innerlich auf Distanz zu Gott sind, dann wird unsere Seele früher oder später Durst leiden. In Vers 4 stellt David fest; Gottes Gnade ist besser als Leben. Und so sinnt er über Gottes Gnade nach in einer Zeit, in der es nicht so viel Lebenswertes für David gibt. Diese Erinnerungen an Gottes Gnade bringen David dazu, nicht nur Ruhe und Schutz unter Gottes Flügel zu finden, sondern befähigen ihn auch, dort in Jubel auszubrechen. Er versteckt sich nicht und hält die Füße still, bis alles vorbei ist, sondern er jubelt und lobt Gott für dessen Hilfe.

Dieser Psalm soll uns die Wüste schätzen lehren, die wir auch in unserem Leben manchmal sinngemäß durchlaufen müssen. Diese ausweglosen Situationen treiben uns fast automatisch unter den schattigen Flügel Gottes, wo wir uns nichtsdestotrotz freuen und jubeln dürfen, indem wir uns Gottes Gnade in Erinnerung rufen. Daher viel Freude beim nachfolgenden Lesen von vielen Gnadenbeweisen Gottes.

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