Jeder kennt die Geschichten über Mose und das israelitische Volk, welches durch Gottes Hilfe aus Ägypten befreit wurde und 40 Jahre durch die Wüste wandern musste, bis es schließlich in das verheißene Land geführt worden ist. Wie überwältigend, nervenaufreibend, gesegnet und mühsam diese Reise jedoch gewesen ist, mag sich kaum einer vorstellen. Die Teilnehmer des diesjährigen Sommercamps hingegen konnten am eigenen Leib erfahren, wie es als damaliger Israelit wohl gewesen sein mag.
Kaum waren die Teilnehmer raus aus dem Bus, schon hieß es: Schlafsack auf den Rücken und los! Die Ägypter waren hinter den angereisten Israeliten her und so mussten sie vor ihnen fliehen.
In 12 Stämmen zogen sie in ihre erste große Wanderung, weg aus Ägypten durch das Rote Meer in Sicherheit hinein. Anders als gewohnt wurde somit die erste Nacht nicht auf dem Campgelände verbracht, sondern weit weg vom Gewohnten in einer Sporthalle. Viel Zeit zum Ausruhen gab es nicht, denn bei Sonnenaufgang ging die Reise weiter.
Doch wohin? Alle irrten ziellos umher und auch Mose konnte nicht helfen. Da kam Gott und führte das Volk als Wolkensäule auf seinem Weg, bis sie ihr nächstes Lager aufschlagen mussten – auf dem Campgelände.
So spannend, wie zu Beginn der Freizeit, blieb es. Es folgten Tage, an denen es ausschließlich Manna und Wachteln vom Himmel (in unserem Fall Waffeln und trockenes Brot), murrende Israeliten, Kämpfe und (Wasser-)Schlachten sowie weitere Wanderungen gab. Denn sobald die Wolkensäule weiterzog, taten die Campteilnehmer das auch.
Das Volk wurde auch durch gutes Essen und unterhaltsame Musik verführt, sodass Gottes Anweisungen missachtet wurden. Mose kam mit den 10 Geboten, sah das Spektakel und zerbrach die Steintafeln vor Wut. Die Israeliten hatten Schuld auf sich geladen.
In den einzelnen Stämmen und den Predigten haben die Israeliten jedoch gelernt, dass jeder Mensch zwar Schuld auf sich lädt und immer wieder die 10 Gebote bricht, Gott aber genau deshalb Jesus in die Welt gesandt hat. Jesus kam als ultimatives Opfer für uns, sodass wir Vergebung in ihm finden und Gemeinschaft mit Gott haben können.
Da Gott seinem auserwählten Volk auch diese Sünde vergeben hat, kam Mose sobald mit neuen Steintafeln zu den Israeliten und legte sie in die Bundeslade.
Dann war es auch endlich soweit: Der Bau der Stiftshütte konnte beginnen! Das Volk half tatkräftig mit, um Materialien zu sammeln, die zum Bau von Gottes Wohnstätte von Nöten waren. Es wurde an Gold und Purpur nicht gespart, sodass die Stifthütte voller Pracht zu leuchten schien. Zur Einweihung gab es ein riesengroßes Passahfest, an dem das Volk Israel Gottes Wort hörte, ein Festmahl verspeiste, feierte und Gott für seine Führung und seinen Segen auf dieser aufregenden Reise lobte.
Gott versprach, dass er das Volk in das verheißene Land führen würde, und das tat er auch. Denn Gott hält seine Versprechen, nicht nur auf dem Camp, sondern auch im Leben jedes Einzelnen. Mit diesem Wissen wurde die Reise der Israeliten beendet, aber die Reise auf Gottes Wegen in unserem Leben geht weiter!