1. Die Bibel ist Maßstab und Jesus Christus das Zentrum unseres Lebens


Wir glauben und bezeugen, dass Jesus das menschgewordene Wort Gottes ist
und durch die Auferstehung den Tod besiegt hat.
Wir lassen uns durch Gottes Wort – Die Bibel –
in unserem Reden und Handeln leiten und verändern.


1. Der Maßstab


Das Wort Maßstab hat in vielerlei Hinsicht eine ähnliche Bedeutung. In unserem Grundsatz #1 denkt mit Sicherheit jeder zunächst an den naheliegendsten Kontext, den moralischen oder den geistlichen Anspruch an mein Verhalten und dessen Abgleich zu dem, der in der Bibel beschrieben wird. Das ist es auch genau worum es geht.

Wir lassen uns durch Gottes Wort – Die Bibel - in unserem Reden und Handeln leiten und verändern.

Eigentlich ganz klar und einfach. Aber wie machen wir das im Alltag ganz konkret?

Diese Frage können wir an einem anderen Maßstab-Beispiel aus einem anderen Kontext erklären.

In der Messtechnik werden „Normale“ als genaue Messgeräte verwendet, um andere Messgeräte zu kalibrieren. Es gibt sogar eine sogenannte Kalibrierhierarchie, an deren Spitze internationale „Primärnormale“ stehen. Also diese, welche die höchsten Ansprüche erfüllen. Es bringt allerdings überhaupt nichts, nur von diesen Primärnormalen zu wissen. Nur durch die Anwendung, die Nutzung dieser Primärnormale, erfüllen sie ihren Zweck.

Konkret nutzt man diese wenn man Messgeräte in Betrieb nehmen und warten will. Es ist eine Erstkalibrierung notwendig und nach dieser, weiterhin in regelmäßigen Abständen Abgleichkalibrierungen. Nur dadurch kann man sicherstellen, dass das eigene Messgerät noch genau misst.

In unserem Glaubensleben ist es genauso. Zu Beginn erleben wir in der Bekehrung die Erstkalibrieung und danach sollten wir  regelmäßigen Abständen diese Abweichkalibrierungen durchführen.

Ganz konkret ist auch hier der einfachste Weg das Primärnormal – die Bibel – regelmäßig in die Hand zu nehmen und den Abgleich zu starten. Wie verhalte ich mich und was ist der Anspruch Jesu?

Die Bibel ist voll von diesen Beispielen. In der Bergpredigt (Matthäus 5,1-7, 29) beschreibt Jesus diesen Anspruch sehr eindeutig. In diesen Versen wird es für mich immer wieder sehr deutlich, welchen Maßstab es setzt.

Ich habe diese Kapitel gerade wieder gelesen und ich denke, die Frage auf diese Verse ist bei uns allen ähnlich: „Wie soll ich das bloß schaffen?“

Ganz schaffen werden wir es wohl nie. Denn keiner von uns ist auch nur annähernd dieses Primärnormal. Aber je öfter ein Abgleich inklusive Kalibrierung stattfindet, desto ähnlicher, desto näher bewegen wir uns am Primärnormal.

In dem Kontext kommt mir immer wieder ein Gebet von David in den Sinn, mit dem David diesen Abgleich in seinem Leben realisiert hat:

Psalm 139,23-24

Erforsche mich Gott, und erkenne mein Herz; prüfe mich und erkenne, wie ich's meine. Und sieh, ob ich auf bösem Wege bin, und leite mich auf ewigem Wege.

Genauso kannst auch du es machen. Mach diesen Abgleich regelmäßig. Täglich.

2. Das Zentrum

Was ist das Zentrum?

Bei einem Erdbeben gibt es ein sogenanntes Hypozentrum. Der Ort, von dem das Erdbeben ausgeht, das ist die Stelle, an der die Kraft am stärksten ist. Das Epizentrum ist der auf die Erdoberfläche projizierte Punkt des Hypozentrums. Also der Ort, an dem die Kraft, die im Hypozentrum ihren Ursprung hat, seine Auswirkung auf der Erde zeigt.

Ich denke, das ist ein interessantes Bild für unseren Glauben. Wenn Jesus in diesem Vergleich das Hypozentrum ist, können wir als Individuum, aber auch als Gemeinde, das Epizentrum sein. Also der Ort, an dem die Kraft Jesu auf der Erde sichtbar wird.

Alles was es dafür zu tun gilt ist, Jesu anzunehmen und Anderen von ihm weiterzuerzählen.

Wir glauben und bezeugen, dass Jesus das menschgewordene Wort Gottes ist und durch die Auferstehung den Tod besiegt hat.

Dann können wir als Einzelperson und besonders auch als Gemeinde hier in dieser Welt Jesu Kraft sichtbar machen.

Ein Punkt ist mir in dem letzten Jahr sehr intensiv klar geworden, den ich nicht verschweigen will. Als wir in China angekommen sind und absolut keine Ahnung hatten, wo wir unsere geistliche Heimat finden könnten, war das ein Gefühl, dass ich im Leben hier zum ersten Mal hatte.

Gottesdienste sind coronabedingt offiziell immer noch nicht erlaubt und es hat einige Zeit gedauert bis wir herausgefunden haben, dass es doch Möglichkeiten gibt, seinen Glauben in einer Gemeinde zu leben. Eins kann ich dir sagen. Nicht zu wissen, wo man Kontakt zu anderen Christen und zum Wort Gottes haben kann, fühlt sich einfach trostlos und leer an.

Es ist wirklich unheimlich viel wert, eine geistliche Heimat zu haben, in der du auftanken kannst. Die Bibel, Jesus als Wort Gottes, ist Maßstab nach dem du dich immer wieder neu und so oft wie möglich kalibrieren kannst. Es ist ein Geschenk Gottes, eine Gemeinde zu haben, in der der Glaube und dessen Verkündigung das (Epi-) Zentrum bildet. Nutze diese.