Interview mit Agnes Ochmann, Leitung Familienzentrum St. Joseph
60 Jahre Kita St. Joseph und Kirche auf dem Wohltberg können sich sehen lassen. Anlässlich des großen Jubiläumsfestes am 11.06. und als knapp einjährige enge Nachbarn stellten wir Agnes Ochmann, Leitung Familienzentrum St. Joseph, einige Fragen.
Redaktion: Die Kita St. Joseph feiert ihr 60-jähriges Jubiläum. Wie lange und in welchen Funktionen hast du diese Geschichte mit begleitet?
Agnes Ochmann: In der Kita St. Joseph bin ich seit dem 01.08.1984 beschäftigt. Im September 1991 habe ich die Verantwortung in der Leitung übernommen.
Redaktion: Wenn ich an einem gewöhnlichen Tag in eure Kita komme, wie viele Kinder/Gruppen/Mitarbeiter/ etc. erwarten mich da?
Agnes Ochmann: Das Familienzentrum besteht aus der Kindertagesstätte und der Krippe. In den zwei Krippengruppen (Hasen und Grashüpfer) werden jeweils 12 bis 15 Kinder von drei pädagogischen Mitarbeitern betreut. In den drei Kita-Gruppen (Mäuse, Dino und Marienkäfer) finden jeweils maximal 25 Kinder zwischen 3 und 6 Jahren einen Platz. Insgesamt werden 23 pädagogische Mitarbeiter beschäftigt. Außerdem gibt es noch 10 Beschäftigte im hauswirtschaftlichen Bereich, in der eigenen Küche, in der Raumpflege und als Hausmeister.
Redaktion: Welches Ziel verfolgt ihr mit eurer Arbeit, gibt es vielleicht einen Leitsatz? Und was unterscheidet eure Kita von anderen?
Agnes Ochmann: In unserem Leitbild ist uns wichtig, dass jedes Kind einzigartig und unverwechselbar ist. Also fördern wir ganz individuell die persönlichen Fähigkeiten, auf der Grundlage des christlichen Menschenbildes. Der religiöse Grundgedanke ist wichtiger Bestandteil unserer täglichen Arbeit. Neben vielfältigen Bildungsangeboten für die Gesamtentwicklung und hoher Bereitschaft zur Weiterbildung und Motivation der Mitarbeiter ist uns eine partnerschaftliche Zusammenarbeit mit den Eltern sehr wichtig. Die thematischen Schwerpunkte unserer Arbeit sind die Vermittlung religiöser Werte, musikalische Früherziehung, Mathematik im Kindergarten, Sprachförderung und Experimente im Kindergartenalltag.
Besonders zu erwähnen ist die integrative Arbeit in je einer Kita- und Krippengruppe. Hier befinden sich zwei bis vier Kinder mit einer (drohenden) Behinderung. Hier werden im Alltag mehr Aufmerksamkeit und eine intensivere Betreuung benötigt. Deshalb erfolgt eine speziell abgestimmte heilpädagogische Förderung.
Redaktion: Was hat sich aus deiner Sicht in den letzten Jahrzehnten in der Arbeit eurer Kita verändert?
Agnes Ochmann: Die Weiterentwicklung zum Familienzentrum war ein sehr positiver Schritt. Die Fusion der St. Joseph Gemeinde mit der St. Christophorus Gemeinde war natürlich auch eine bedeutende Veränderung. Damit ging auch der Verzicht auf einen eigenen Priester für das Familienzentrum St. Joseph einher.
Redaktion: Nun steht am 11. Juni 2017 die Feier des 60-jährigen Jubiläums an. Es wird eine ganze Menge Programm geben. Nach einem gemeinsamen Familiengottesdienst wird ausgiebig gegessen und Zeit miteinander verbracht. Die Planungen laufen sind voll im Gange. Was sind für dich die Highlights und worauf freust du dich besonders?
Agnes: Wir erleben es ja schon und ich freue mich auch weiter auf die Zusammenarbeit mit der ChristusBrüderGemeinde. Sehr gespannt bin ich auf das Kindermusical „Arche Noah“. Hier werden musikbegeisterte Kinder aus der Kita einen tollen Beitrag zu unserem Festtag leisten. Daneben wird es Spielstände für Kinder und interessante Aktionen für die ganze Familie geben.
Redaktion: Im letzten Jahr seid ihr auf uns, die ChristusBrüderGemeinde, zwecks gemeinsamer Feier des Jubiläums zugekommen. Warum war euch das ein Anliegen?
Agnes: Das 60-jährige Jubiläum feiern die Kirche und die Kita. Der christliche Kirchort auf dem Wohltberg blieb mit dem Einzug der ChristusBrüderGemeinde christlich. Das finden wir gut und wollen deshalb gerne zusammen feiern. Mein Ziel ist es immer, gut mit der Nachbarschaft zusammenzuarbeiten und sich vielleicht noch mehr zu vernetzen, z. B. durch mehr Angebote, die gemeinsam vom Familienzentrum St. Joseph und der ChristusBrüderGemeinde organisiert werden.
Redaktion: Abschließend eine etwas eigensinnige Frage: Seit knapp einem Jahr besteht die neue Nachbarschaft Familienzentrum St. Joseph und ChristusBrüderGemeinde. Wie empfindest du diese Konstellation und ergeben sich aus deiner Sicht Möglichkeiten/Mehrwerte für den Wohltberg?
Agnes Ochmann: Mir ist es als Christin wichtig, das christliche Menschenbild in die Welt zu tragen. Durch den Standort und die guten Konzepte beider Organisationen haben wir die Möglichkeit, viele Familien zu erreichen, sie einzubeziehen und unsere Anliegen als Christen zum Ausdruck zu bringen.
Es ist eine Bereicherung und eine große Chance, sich gemeinsam stark zu machen und etwas für unsere Stadt zu tun.
Vielen Dank für das Interview und wir freuen uns auf UNSER Fest!
Das Team des kath. Familienzentrum St. Joseph