Mama Massai besucht die Christusbrüdergemeinde

Am 29.09.2016 bekam die ChristusBrüderGemeinde auf dem Wohltberg afrikanischen Besuch aus Tansania. Angelika Wohlenberg-Kinsey, Gründerin des gemeinnützigen Vereins „Hilfe für die Massai e.V.“, kam mit zwei Freunden aus Tansania für einen Vortrag über die Arbeit des Vereins unter dem Hirtenvolk, den Massai. Seit 33 Jahren lebt Angelika Wohlenberg-Kinsey nun in dem Massaigebiet im Norden Tansanias. Zunächst als Krankenschwester und Hebamme, später als Gründerin und Leiterin des Vereins, kümmert sie sich seit Jahrzehnten um die ethnische Gruppe, die sich von der westlichen Kultur gar nicht deutlicher unterscheiden könnte. Die Massai, ursprünglich lebten sie als nomadisches Hirtenvolk, sind bekannt für ihre auffallend traditionelle Kleidung, ihren Schmuck und die großen Kuh- und Ziegenherden, die für sie das Wichtigste sind. Durch Abholzung und die Umfunktionierung zu landwirtschaftlichen und touristischen Flächen ist ihr Lebensraum bedroht. Viele Weideflächen für die Tiere wurden inzwischen als Nationalparks festgeschrieben, in denen der Zutritt für sie nicht mehr gestattet ist. Als umherziehendes Nomadenvolk hatten sie nie einen festen Wohnsitz und Zugang zu Bildung, wodurch sie nun vor Gericht nicht für ihre Rechte eintreten können. Weniger Regen und daher vermehrte Trockenperioden und neue Krankheiten bedrohen außerdem ihre Existenz.

Doch der Glaube an Gott und die Wertschätzung, die die Massai durch die Arbeit des 1997 gegründeten Vereins erfahren, gibt ihnen eine neue Perspektive. Trotz der Umstände haben sie einen Frieden und Freude in ihrem Herzen. Das möchten sie auch mit den Menschen in Deutschland teilen und begeisterten Jung und Alt an diesem Abend mit Gesang und Geschichten aus ihrem Leben. Es wurden Videos und Fotos gezeigt und Angelika Wohlenberg-Kinsey hatte so manche ernste, aber auch lustige Geschichte zu berichten. Durch ihren Verein hat sie bereits vielen Massai geholfen einen Weg zu finden, in dem sie Überleben und sowohl ihre Würde als auch ihre Kultur behalten können. Die eigens gegründete „Naserian English Medium Primary School“ in Malambo ermöglicht den Massaikindern Bildung und die Chance, einen Beruf zu erlernen. Der Schulbesuch der Kinder wird über Patenschaften finanziert. Des Weiteren unterhält der Verein im 300 km entfernten Arusha ein Waisenheim. Die meisten sind Massaimädchen und besuchen eine christliche englischsprachige Grundschule in der Nähe. Darüber hinaus möchte der Verein den Massai auch eine medizinische Behandlung ermöglichen. Seit 2004 führt „Hilfe für die Massai“ in der Nordsteppe mobile Klinikeinsätze durch. Augenoperationen und Hebammendienst sind auf dem Programm. Im Mittelpunkt steht dabei immer die Verkündigung des Evangeliums von Jesus Christus, welches den Massai Kraft und eine neue Freiheit gibt, die ihr Leben verändert.

Viele Gemeindemitglieder der ChristusBrüderGemeinde und Besucher waren zum einen begeistert von dem herzlichen und sympathischen Auftreten Angelikas und ihrer Massaifreunde Yona und Isack, zum anderen hat sie das Leben der Massai und ihre Herausforderungen sehr bewegt. Auch nach der Veranstaltung haben sich viele mit Yona und Isack unterhalten und Fotos gemacht, während ein kleiner Basar dazu einlud, traditionellen Schmuck und andere Kleinigkeiten zu erwerben. In einem sind sich alle einig: Der Abend war ein voller Erfolg und der Verein „Hilfe für die Massai e.V.“ muss unbedingt weiterhin unterstützt werden.

Weitere Informationen findet ihr unter MASSAI.ORG.