Gender Mainstreaming

 
 

Schon 1999 entstanden die ersten Gesetze, um das Thema „Gender“ europaweit voranzutreiben. Seitdem hat es eine erschreckende Entwicklung genommen und betrifft inzwischen auch immer mehr uns Christen. Die Gender-Ideologie wird von Medien und Politik breit vermittelt und hat bereits Eingang in die Schuldbildung, Kindergärten und viele öffentliche Stellen gefunden. Die Inhalte der Gender Agenda nehmen aggressiven Einfluss auf eine geordnete Sexualethik und stellen sich eindeutig gegen christliche Werte.

Was bedeutet Gender Mainstreaming überhaupt?

Der Begriff „Gender“ kommt aus dem Englischen und bezeichnet das „soziale oder empfundene Geschlecht“, nicht jedoch das biologische Geschlecht. „Mainstream“ steht für „Hauptstrom“ oder „Hauptthema“.

Die Kombination „Gender Mainstreaming“ bedeutet übersetzt also soviel wie „das empfundene Geschlecht zum Hauptthema machen“.

Nach der Gender Ideologie gibt es nicht nur Mann und Frau, sondern viele gleichberechtigte Geschlechter, die sogenannten LSBTT-Identitäten: „Lesben, Schwule, Bisexuelle, Transgender und Transsexuelle“.

Die Ziele der Gender Ideologie sind unter anderem:

  1. Gleichstellung und Chancengleichheit aller Menschen.
  2. „Einen neuen Menschen zu schaffen und zwar durch die Zerstörung der traditionellen Geschlechterrollen.“ (EU-Abgeordneter Helferich, Brüssel)

Darüber hinaus möchte die Gender Bewegung einen neuen Bildungsplan zur Sexualpädagogik einführen (was inzwischen in weiten Teilen Deutschlands schon geschehen ist) und Kindern bereits in Kindergarten und Schule „sexuelle Vielfalt“ als erstrebenswert vermitteln. In der Gender Agenda heißt es in Punkt 3:

„In der Welt braucht es einen Sexualkundeunterricht für Kinder und Jugendliche, der zu sexuellem Experimentieren ermutigt; es braucht die Abschaffung der Rechte der Eltern über ihre Kinder.“

Eine Politikerin der CDU sagt dazu: „Unser Ziel muss es sein, dass der Besuch von Krippen, Kindergärten und Ganztagsschulen verpflichtend wird. Es dürfe keine Wahlfreiheit für Eltern geben.“

 

Was sagt die empirische Geschlechterforschung zur Geschlechterfrage?

Eine der Hauptthesen des Gender Mainstreaming: Geschlechtsunterschiede im Verhalten und Erleben seien nicht biologisch angelegt; sie wären sozial hergestellt (konstruiert). Das ist die sogenannte sozio-kulturelle Hypothese.

Die empirische Geschlechterforschung, die die anlagebedingten, biologischen Unterschiede betont, wendet sich gegen die Behauptung, die Sozialisation als alleinige Ursache für Verhaltensunterschiede zwischen Mann und Frau (Jungen und Mädchen) zu sehen.

Die treffendste Hypothese zur Begründung der Geschlechterunterschiede ist die Interaktion (Wechselwirkung) von soziokulturellem Einfluss und anlagebedingten Dispositionen.

Einer der bekanntesten deutschen Gehirnforscher, Professor Korte, sagte bereits 2015:

„Zweifellos gibt es für „männlich“ und „weiblich“ genetische Komponente – wir kommen nicht wie ein „unbeschriebenes Blatt“ zur Welt – aber sie kommen nur in der Interaktion mit der Umwelt zum Tragen. Das heißt: Wir sind nicht Sklaven unserer Gene! Wir sind weder vollständig determiniert durch Kultur, noch durch Natur – das meint der Begriff Interaktion.“

Was sagt die Bibel dazu?

„Und Gott schuf den Menschen nach seinem Bild, nach dem Bild Gottes schuf er ihn;
als Mann und als Frau (auch: männlich und weiblich) schuf er sie.
Und Gott segnete sie, und Gott sprach zu ihnen:
Seid fruchtbar und vermehrt euch, und füllt die Erde und macht sie euch untertan.“
1. Mose 1,27-28

Schaut man sich an dieser Stelle den Urtext der Bibel an, wird deutlich, dass sich im Hebräischen die Worte Mann und Frau eindeutig auf das biologische Geschlecht beziehen. Gott schuf uns also mit unterschiedlichen Geschlechtern – und das in nur zwei Formen, nicht wie die Gender-Ideologie behauptet in unzähligen verschiedenen empfundenen Geschlechtsformen.

Was können wir Christen tun?

Damit unsere Kinder ihre eigene, von Gott geschaffene Identität finden, brauchen sie besonders emotionale Stabilität, ein starkes Selbstwertgefühl, Sicherheit in den eigenen Stärken und Schwächen und Vertrauen sowie Freundschaft zu ihren Eltern. Gläubige Eltern sollten sich vor allem darum bemühen, denn dann können unsere Kinder den Strömen der Gender-Ideologie entgegentreten.

Wir wollen also:

  • Ein Vertrauensverhältnis zu unseren Kindern aufbauen und sie in ihrer sexuellen Entwicklung begleiten.
  • Informiert sein und Verantwortung übernehmen, indem wir sachlich klar für die christliche Position einstehen
  • Die Vertreter der Gender-Ideologie und der LSBTT-Bewegung persönlich nicht verurteilen und ihnen wie allen Geschöpfen des Vaters im Himmel in Liebe begegnen.
  • Als Gemeinde suchende und fragende Menschen seelsorgerlich begleiten.

Und wir können beten. Die Gesetze sollen immer weiter vorangetrieben werden, doch mit unserem Gebet können wir etwas verändern. Lasst uns um Bewahrung und Schutz für unsere Kinder beten und dafür, dass unser allmächtiger Gott die Ströme dieser Zeit auf seine Wege zurück führt.