Olaf Latzel ist 50 Jahre alt und lebt mit seiner Frau und Tochter in Bremen. Nach seiner Studien- und Vikarszeit in Marburg war er zunächst neun Jahre Pfarrer im Siegerland.
Seit 2007 ist er Pastor der Ev. St. Martini Gemeinde Bremen. Besonders liegen ihm die klare, bibeltreue Wortverkündigung und der missionarische Gemeindeaufbau am Herzen.
Anfang 2015 betonte er in einer, in der Öffentlichkeit aufsehenerregenden, Predigt die klare Verkündigung des Evangeliums von Jesus Christus und sprach sich gegen Religionsvermischung aus. Trotz öffentlichen Drucks und laufender Verfahren, welche alle fallengelassen wurden, stellte sich die St. Martini Gemeinde hinter ihren Pastor. Seitdem werden hochgeladene Beiträge und Predigten auf Youtube um ein vielfaches häufiger angehört.
Vom 02.-04.02.2018 besucht Pastor Latzel unsere Gemeinde und wir haben vorher mit ihm gesprochen.
ChristusBrüderGemeinde (CBG): Warum sind Sie Pastor geworden?
Olaf Latzel (O.L.): Der lebendige Gott und Jesus Christus haben mich dazu berufen. Das ist ganz wichtig. Nur derjenige darf Pastor werden, der hierzu eine klare Berufung hat.
CBG: Wann und warum sind Sie echter Christ geworden?
O.L.: Ich habe mich 1982 auf einer Freizeit des CVJM im Salzburger Land bekehrt und durfte erkennen, dass Jesus Christus lebt und auferstanden ist.
CBG: Warum lohnt sich ein Leben mit Jesus Christus?
O.L.: Es lohnt sich, weil Jesus uns eines Tages ewiges Leben gibt, wenn wir ihm glauben und nachfolgen. Das ist das Entscheidende worauf es ankommt. Zudem haben wir ganz viel Unterstützung, Trost, Hilfe und Beistand in unserem Leben in dieser Welt, wenn wir an ihn glauben.
CBG: Was hat uns die uralte Bibel heute noch zu sagen? Gibt sie wirklich Antworten zu heutigen Fragestellungen?
O.L.: Die Bibel ist nicht uralt, sie ist topaktuell. Die Bibel ist das lebendige Wort Gottes und die Gebrauchsanweisung für gelingendes Leben. Darin sagt der Schöpfer dem Geschöpf was zu tun ist, was gut und richtig und wie das Leben gelingt. Die Bibel hat daher immer und zu jeder Zeit Antworten auf die Fragen der jeweiligen Zeit.
CBG: Haben Sie einen Lieblingsvers oder eine Geschichte, die Ihnen in der Bibel besonders wichtig geworden ist?
O.L.: Mein Lieblingsvers ist der Psalm 37, 5: „Befiehl dem Herrn deine Wege, hoffe auf ihn, er wird es wohl machen“. Das ist zugleich mein Taufspruch und mein Trauspruch. Dieser Vers geht schon sehr lange mit mir und ist mir besonders nah. Aber auch alle anderen Verse und Kapitel der Bibel sind wunderbar.
CBG: Entgegen öffentlicher Kritik stehen Sie zum Wort Gottes. Warum tun Sie sich das an? Was gibt Ihnen den Antrieb dazu?
O.L.: Ich arbeite nicht ergebnisorientiert, sondern auftragsorientiert. Ich schaue nicht darauf, ob Menschen Buhrufen oder ob Menschen klatschen. Ich versuche darauf zu schauen, was der lebendige Gott mir sagt. Für das Ergebnis bin ich nicht verantwortlich. Als Pastor bin ich Prediger des heiligen und lebendigen Gottes und möchte meinen Auftrag mit der Hilfe des Herrn zu erfüllen.
CBG: Was ist Ihnen wichtiger: Gemeinde Jesu Christi oder die Heimat-/Ortsgemeinde?
O.L.: Diese Alternativfrage kann man so nicht stellen. Ich darf in einer Ortsgemeinde Mitglied sein und als Pastor Dienst tun. Ich weiß aber zugleich, dass meine Gemeinde nicht deckungsgleich mit dem Reich Gottes in Bremen ist. Mit meiner Ortsgemeinde arbeite ich für die Gemeinde und das Reich Jesu Christi. Das eine bedingt das andere.
CBG: Als Pastor sind Sie Hirte in Ihrer Gemeinde. Was erwarten Sie von Ihren Gemeindegliedern/Schäfchen?
O.L.: Von meinen Gemeindegliedern erwarte ich nichts. Ich erwarte alles vom lebendigen Herrn. Nur er kann Menschen der Sünde überführen, Menschen zeigen was richtig ist und sie zur Erkenntnis der Wahrheit führen. Ich erwarte alles von Gott und nichts von Menschen. Wer etwas von Menschen erwartet wird immer enttäuscht. Christen enttäuschen immer, CHRISTUS nie. So fährt man am besten.
CBG: Letzte Frage: Waren Sie schonmal in Wolfsburg, bzw. was verbinden Sie mit dieser Stadt?
O.L.: Ich durfte bereits in Wolfsburg, Gifhorn und Umgebung predigen und evangelisieren. Mit der Stadt Wolfsburg verbindet mich, dass ich schon immer Fahrzeuge vom VW-Konzern gefahren bin. (aktuell einen Skoda) Diese Autos gehören für mich nicht zu den allerschlechtesten, die auf die Straße gebracht werden.
CBG: Pastor Latzel, vielen Dank für das Gespräch! Wir freuen uns auf Ihren Besuch.