Ein Zeugnis – Die Bewahrung durch Gott

Tut Gott heute noch Wunder? Eine interessante und lebensnahe Frage zu der vier Frauen nach einer wahren Begebenheit etwas zu sagen haben. Wir danken von Herzen für die Offenheit.

Das Camp 2017 war vorbei. Alle Mitarbeiter verstauten das letzte Gepäck in ihren Autos und begaben sich auf den Heimweg. Genau dies taten auch Angelique und Lilly Zimpfer, Olga Kail und ich, Julia Jordan. Vollbeladen mit Gepäck und sogar mit den übrig gebliebenen Lebensmitteln auf dem Schoß verließen wir das Campgelände.

Auf der A39 angekommen freuten wir uns bereits darauf, in Kürze zuhause zu sein, doch diese Reise sollte noch ein wenig länger dauern. Es fing plötzlich an zu stinken, jedoch dachten wir, dass der Grund dafür die Baustelle wäre, die sich direkt neben uns befand. Ich merkte, dass wir immer langsamer wurden. Angelique versuchte zu bremsen, was ihr aber nicht gelang, sodass sie nichts anderes tun konnte als das Auto Gänge runter schaltend ausrollen zu lassen. Wie aus dem nichts stieg Qualm aus der Motorhaube und Feuer umschloss die rechte Seite des Autos.

Ich schmiss meine Sachen schnell zur Seite, warf Olgas Kisten von ihrem Schoß und sprang über sie hinweg auf die Straße, Olga hinterher. Angelique und Lilly waren bereits draußen und wir entfernten uns langsam und immer noch unter Schock stehend vom Auto.

Hilfe kam bereits von allen Seiten, darunter zwei LKW-Fahrer mit Feuerlöschern und eine Frau, welche die Feuerwehr für uns rief. Dies war zwar eine große Hilfe für uns, jedoch konnte nicht verhindert werden, dass das Auto, sowie alles, was darin enthalten war, verbrannte.

In Socken auf der Autobahn stehend warteten wir darauf, dass das Feuer gelöscht wird und wir hoffentlich einige unserer Dinge aus dem Auto retten könnten. Wir sahen in das Auto hinein und fanden inmitten der schwarzen, geschmolzenen Masse nichts, außer einer heilen Bibel, die fast wie neu aussah.

Da erkannten wir, dass Gott von Anfang an bei uns war und uns durch die Probleme aufgrund der zahlreichen Verluste hindurchführen würde. Ein großer Segen waren dabei unter anderem die vielen Gebete der anderen Mitarbeiter des Camps, welche zu diesem Zwecke auf dem Weg nach Hause eine Rast eingelegt haben, um für uns da zu sein, sowie die große Unterstützung in der Familie und Gemeinde, sei es psychisch oder finanziell. Dies half der Familie Zimpfer, die den größten Verlust zu tragen hatte, da nicht nur ein neues Auto her musste, sondern auch Gepäck für zwei bei der Autopanne verloren ging.

Einen Tag später wurde das Auto noch einmal untersucht und die Hälfte meines Koffers ist unversehrt geblieben. Dann brachten mir Angelique und ihr Vater auch meine Bibel hinein, welche inmitten meiner verbrannten Tasche eigentlich auch nicht mehr existieren dürfte. Sie hat gestunken und war voller Ruß, doch nach langer Bearbeitung kann ich sie nun wieder nutzen.

Mittlerweile hat sich jeder von uns von diesem Vorfall erholt, doch das Gefühl der vollkommenen Bewahrung von Gott und seinem reichen Segen ist geblieben, sodass wir voller Dankbarkeit von diesem Zeugnis berichten wollen.

Von den drei Bibeln war Angeliques die einzige, die nicht zu retten war, jedoch ist diese inzwischen ersetzt worden und beginnt im Einschlag mit den passenden Worten, mit denen ich nun abschließe:

Ja, so ist mein Gott: Er hat mich errettet und mir geholfen. Ich vertraue ihm und habe keine Angst. Der Herr allein gibt mir Kraft. Denke ich an ihn, dann beginne ich zu singen, denn er hat mich gerettet – Jesaja 12,2