Dennis Maaßen und Jan Jakob in Wolfsburg

Im November spielt Dennis Maaßen ein Konzert in der ChristusBrüderGemeinde. Er selbst bezeichnet sich als „dichtenden Freigeist“ und „Künstler mit einem Herz für progressive Theologie und ehrliche Musik“.

Schon mit 6 Jahren wollte Dennis Maaßen Profi-Schlagzeuger werden und entwickelte sich mit den Jahren zu einem erfolgreichen Musiker. 2009 lernte er Jesus Christus kennen und von da an war alles anders. Sein Glaube wurde zum wesentlichen Thema seiner Liedtexte.

Wir haben mit Dennis gesprochen und ihm einige Fragen zu seinem Leben gestellt.

Wie bist du zum Glauben gekommen und wie hat dieses Ereignis dein Leben und deine Karriere verändert?

Ich habe mich 2009 entschieden zu glauben und mich ein Jahr später im Sommer taufen lassen. Ich war damals mit einem Mädel zusammen, die in eine freikirchliche Gemeinde ging. Sie wollte mich natürlich unbedingt mitnehmen, also willigte ich ein und besuchte einen Gottesdienst. Mit der Predigt konnte ich nicht wahnsinnig viel anfangen, aber die Musik faszinierte mich. Moderne Bandbesetzung statt Orgel – sowas kannte ich bislang nicht. Und tatsächlich ist es auch die Musik gewesen, die mich Woche für Woche dazu bewegte, in den Gottesdienst zu gehen. Ich sang die Songs sonntags morgens, samstags in den Jugendstunden und fast täglich bei mir zuhause. Ich öffnete mich für die Songtexte, schließlich auch für die Predigten und erkannte schnell, dass ich diese Kraft, die von den Wahrheiten, die gepredigt und gesungen wurden, ausging, auch in meinem Leben wirken sehen möchte. Daraufhin gab es noch einige einschneidende Erlebnisse, die mich dann zu einer Entscheidung für den Glauben an Jesus führten. Meine Karriere hat dieser Schritt insofern verändert, dass ich meine Musik inhaltlich neu ausrichtete und bei einem christlichen Plattenlable (SCM Hänssler) unterschrieb, um seitdem u. A. dem Glauben auch in meiner Musik Ausdruck zu verleihen.

 

Was tust du, wenn du mal nicht auf Tour oder im Studio bist? Womit verbringst du deine Freizeit? 

Wenn es einmal ein bisschen Freizeit gibt, verbringe ich sie mit meiner Frau Debora und meinen beiden kleinen Kindern Kenai (1,5 Jahre) und Nala (0,5 Jahre).

Was war das Besonderste, das du jemals auf Tour erlebt hast? 

Ich könnte Bücher mit Anekdoten füllen, die von den Geschicken und Missgeschicken auf Tour handeln. Was mich aber am meisten begeistert ist die Verbundenheit des Publikums zu meinen Songs und Geschichten. Wenn ich Stimmen mitsingen höre oder bewegende Geschichten nach dem Konzert erzählt bekomme, was diese Menschen mit meiner Musik verbinden, dann weiß ich, dass das was ich tue, tatsächlich einen höheren Sinn hat, als nur die bloße Verschriftlichung der eigenen Gedanken.

Laut deiner Website bist du gerade in Elternzeit. Welche Rolle spielt deine Familie für dich? 

Mein Motto: „Family first“. Die Familie steht für mich an erster Stelle. Elternzeit ist vielleicht ein ungünstiger Ausdruck. Ich habe aufgrund der Intensivität meines Lehramtstudiums und des Vaterseins mein musikalisches Treiben stark zurückfahren müssen. Daher spiele ich statt im letzten Jahr noch 50, seit 2017 nur noch ca. 10 Konzerte pro Jahr. Eines davon schönerweise ja bei euch, worauf ich mich schon wahnsinnig freue.

Du besuchst Wolfsburg gemeinsam mit Jan Jakob. Woher kennt ihr euch?

Ich habe Jan in Hannover kennengelernt, als er mich nach einem Gottesdienst ansprach, den ich musikalisch mit meinen Songs gestaltet hatte. Wir tauschten unsere CDs, trafen uns auf einen Kaffee, quatschten und ich machte den Vorschlag, ob er Lust hätte, mich bei einigen Konzerten zu begleiten und sozusagen ein Doppelkonzert zu gestalten.

Was verbindet euch?
Die Liebe zur Musik. Auch wenn wir in völlig unterschiedlichen musikalischen Genres zu Hause sind (Jan im Country/Folk und ich im Deutsch-Pop), teilen wir doch die gleiche Begeisterung und Leidenschaft für diese Kunstform. Außerdem sind wir beide für den Fachbereich Geographie an der Uni Hannover eingeschrieben 😉

 

Welche Botschaft möchtest du mit deinen Songs und deinem neuen Album vermitteln? 

Mein aktuelles Album „VON DIR ZU MIR“ ist ein musikalisches Sammelsurium von Gedanken, Geschichten und Themen, die mir in den letzten Jahren überaus wichtig geworden sind. Es sind wohl die persönlichsten und ehrlichsten Songs, die ich je geschrieben habe, da sie den Hörer mit auf eine Reise durch Geist und Herz nehmen, Facetten meiner Persönlichkeit offenbaren und neben meinem persönlichen Glauben auch sozialkritische Themen betonen und von der Liebe in meinem Leben inspiriert sind.

 

Vielen Dank für das Interview.